In Armenien konzentriert sich ein grosser Teil des Wohlstands auf die Hauptstadt Jerewan. Je weiter weg von Jerewan die Leute leben, desto ärmlicher sind die Verhältnisse. Dort setzen wir an. Wir helfen Menschen in Orten, die nur wenig haben. Nehmen wir zum Beispiel die Tagesklinik, die wir in Aygehovit ganz im Nordosten des Landes eingerichtet haben. Schwangere Frauen aus der Region mussten für Routineuntersuchungen in die nächstgrössere Stadt fahren, ebenso Leute, die einen Termin beim Zahnarzt hatten. Komplexere Fälle konnten nur in der Hauptstadt untersucht werden, was eine Reise von mehreren Stunden bedeutete. Dies konnten oder wollten nicht alle Patientinnen und Patienten auf sich nehmen, auch wegen der Kosten.
Wir haben in Aygehovit eine Klinik mit Ultraschallgeräten und einer Zahnarztpraxis ausgestattet. Nun müssen die Patientinnen und Patienten nicht mehr zu den Ärzten reisen. Stattdessen kommen die Ärzte mehrmals in der Woche vorbei und können die Leute vor Ort untersuchen. Davon profitiert nicht nur ein einzelnes Dorf, sondern eine ganze Talschaft. Letztlich helfen solche Projekte auch, der Abwanderung vorzubeugen.